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Glutenfreies Reisbrot backen - so geht es!


Brote sind für Menschen mit Zöliakie immer eine besondere Herausforderung. Glutenfreie Varianten findet man selten beim Bäcker, wenn doch, gehen sie ganz schön ins Geld. Möchte man selbst backen, fehlen meist entsprechende Rezepte. Und Fertigmischungen werden zwar immer wieder angeboten, sind aber ziemlich kostspielig. So oder so scheint glutenfreies Brot ein teures Vergnügen zu sein.

Doch das muss nicht sein:
Menschen mit Zöliakie können durchaus vielfältige Brotarten preiswert genießen – sie brauchen nur die entsprechenden Rezepte. Schmackhaftes Reisbrot zum Beispiel können Sie ohne größeren Aufwand selbst backen. Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt Ihnen, wie.


Warum Reisbrot?


Vielleicht fragen Sie sich, warum wir ausgerechnet ein Rezept für Reisbrot ausgewählt haben – kennt man doch als glutenfreie Variante vor allem Buchweizenbrot. Angesichts der Vielfalt an Mehlen, aus der man bei der glutenfreien Brotbäckerei schöpfen kann, ist das jedoch etwas kurz gedacht. In der glutenfreien Brotbäckerei kommt neben Buchweizen-, Hirse-, Amarant- und Maismehl in Bio-Vollkornqualität eben auch Reismehl zur Verwendung. Alle diese Mehle  haben ihren spezifischen Charakter und ihre eigenen Vorteile.


Für Reismehl spricht zum Beispiel der neutrale Geschmack, der es – anders als das kräftige Buchweizenmehl – vielfältig verwendbar macht. So schmeckt es zu herzhaften Aufstrichen ebenso wie zu süßen Marmeladen. Reismehl bekommt man in jedem gut sortierten Bioladen oder Reformhaus in Vollwertqualität. Mit Reismehl lässt sich auf Grund seiner feinen Beschaffenheit wunderbares Brot und feiner Kuchen backen.


Sie benötigen folgende Küchenutensilien und Zutaten:


  • Handrührgerät mit Knethaken
  • Rührschüsseln (2 Stück)
  • digitale Küchenwaage
  • Teigschaber
  • Messbecher
  • Brotbackform (Silikon) ca. 24cm
  • 450 g Wasser, lauwarm (ca. 25°C)
  • 1 Päckchen Werz-Trockenhefe
  • 1 EL Apfelessig
  • 1 EL Reissirup, oder Agavendicksaft
  • 450 g Reismehl (Vollkorn)
  • 50 g Reisstärke
  • 10 g Johannisbrotkernmehl
  • 5 g Guarkernmehl
  • 1 TL Meer- oder Himalajasalz (6 g)



Schritt 1

In eine Rührschüssel 450 g lauwarmes Wasser gießen (bitte das Wasser genau abwiegen).

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Schritt 2

Nun ein Päckchen Trockenhefe aufschneiden und den Inhalt in das lauwarme Wasser geben.

Das Hefewasser einige Minuten an einem warmen Ort stehen lassen, bis die Hefe anfängt zu schäumen.


Schritt 3:

Die einzelnen Mehle und das Salz in einer zweiten Schüssel abwiegen:

Die Mehlmischung sollte einmal mit dem Teigschaber durchgerührt werden.

Die Mehlmischung in das Hefewasser schütten.

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Schritt 4:

Das Mehl-Hefewasser-Gemisch 3 Minuten mit einem Rührgerät mit Knethaken verrühren.

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Schritt 5:

3 EL Sonnenblumenöl (wegen der hohen Qualität am besten kalt gepresstes Öl) zum Teig geben und 1 Minute mit dem Handrührgerät einrühren. Das Öl trägt dazu bei, dass das Brot einige Tage frisch und elastisch bleibt.

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Schritt 6:

Den gerührten Teig sofort in eine Backform (Innenmaß ca. 23 cm) umfüllen, mit etwas Öl glatt streichen und dreimal quer einritzen.
Den Teig an einen warmen Ort stellen und ihn dort um 1/3 aufgehen lassen.

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Schritt 7:

Nun kommt es zum Backen auf der unteren Schiene in den vorgeheizten Backofen (200 °C). Es wird 10 Minuten bei 200 °C gebacken.
Danach die Temperatur auf 180 °C herunter stellen und weitere 50-60 Minuten backen.

Die Gesamtbackzeit richtet sich nach dem Backverhalten Ihres Backofens. 

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Das fertig gebackene Brot sollte sofort aus der Form genommen werden und auf einem Rost o. ä. auskühlen.

Gut zu wissen: Erst nach dem Auskühlen des Brotes ist der Backvorgang endgültig abgeschlossen.

Nach dem Auskühlen des Brotes kann das Brot aufgeschnitten werden. Das aufgeschnittene Brot zeigt eine lockere Krume (so bezeichnet man das Innere des Brotes) und eine herzhafte Kruste.

Wenn Sie das Brot in Scheiben geschnitten haben, sollten Sie die Scheiben, die Sie nicht sofort essen wollen, einfrieren. Die einzelnen Scheiben lassen sich im Toaster aufbacken und Sie haben immer frisches Brot zur Verfügung.

Fazit: Gewusst wie und schon gelingt das Brotbacken fast nebenbei!








Bildnachweis Glutenfreies Reisbrot backen - so geht es!

Alle Bilder © www.Kochwerte.de, Fotos: Matthias Hensel, www.hensel-marketing.de; Michaela Thiel-Hensel, www.studio-thiel.de

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