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© backhanding, istockphoto.com


Alles Mono, oder was? (Teil 2)


In der ersten Folge unserer Mini-Serie haben wir uns mit den Vorteilen, vor allem aber auch mit den gravierenden Nachteilen von Monokulturen beschäftigt. Heute schränken wir den Fokus ein und widmen uns einem besonders problematischen Aspekt dieser Anbauform:

Auf Riesenfeldern werden oft Pflanzen angebaut, die als Grundlage für Kraftstoffe oder Tiernahrung dienen. – Vor allem in Ländern, in denen diese Flächen eigentlich gebraucht werden, um die Ernährung der dort leben Menschen sicherzustellen, ist das so.


Soja-Wahnsinn auf Brasilianisch


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Soja Lagerung in Brasilien, hier werden die Sojabohnen vor dem Export aufgetürmt. – © Phototreat, istockphoto.com


Tierfutter statt Essen


Denn es ist nicht nur höchst fragwürdig, ob ein derart massiver Eingriff in ein hoch komplexes Ökosystem überhaupt zu rechtfertigen ist. Moralisch ist es auch in keinster Weise tragbar, dass die durch die Rodung des Tropischen Regenwalds entstandenen Anbauflächen für die Kultivierung von Tierfutter verwendet werden.


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Nach der Rodung – © Brasil2, istockphoto.com


Während Brasilien sich zum führenden Exporteur entwickelt hat, hat es nach wie vor ein massives Hungerproblem. Aufgrund schlechter Ernährung klagen 60 Prozent der Brasilianer über Mangelerscheinungen, ca. 42 Mio. müssen hungern. Vor allem die brasilianische Landbevölkerung ist arm.

Doch statt die neu gewonnenen Anbauflächen zu nutzen, um deren Ernährung über die traditionelle bäuerliche Subsistenzwirtschaft zu sichern, profitieren fast nur die Großgrundbesitzer und Konzerne, die dort ihre Rinder weiden sowie Soja und Ölpalmen anbauen. Während 46 Prozent der Fläche Brasiliens sich in der Hand von einem Prozent der Bevölkerung befinden, stehen Vertreibungen von Kleinbauern auf der Tagesordnung. Wenn wir daran denken, dass in vielen Ländern der Tropen ähnliche Zustände herrschen, sollte uns der Braten im Halse stecken bleiben.


Lesen Sie doch auch Teil 1: Alles Mono, oder was? (Teil 1)

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