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Verwirrende Vielfalt: Bio-Siegel


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© Kochwerte, Foto: Matthias Hensel



Verwirrende Vielfalt: Bio-Siegel

Bioland, Naturland, demeter oder das Bio-Siegel: All diese Logos signalisieren dem Verbraucher, dass die so ausgezeichneten Produkte ökologisch unbedenklich sind. Gleichzeitig gibt es dermaßen viele Zeichen, dass man schnell den Überblick darüber verliert, was die einzelnen genau bedeuten. Wir stellen Ihnen deshalb die wichtigsten Siegel einmal genauer vor.

Alles „Bio“: deutsches und EU Bio-Siegel


Will man sich in der Vielfalt der Angebote orientieren, bietet sich der Begriff „Bio“ als erster Anhaltspunkt an. Diese Vorsilbe verweist auf ein Lebensmittel, das biologischer Landwirtschaft entstammt, und ist nach EU-Recht in ganz Europa geschützt.


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Darüber hinaus bietet es sich an, auf staatliche Bio-Siegel zu achten. Bereits 2001 wurde das deutsche ins Leben gerufen: Mit dem grün umrandeten weißen Sechseck werden nur Produkte und Lebensmittel gekennzeichnet, die nach EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau erzeugt wurden. So müssen zum Beispiel Lebensmittel landwirtschaftlichen Ursprungs zu 95 Prozent aus ökologischem Landbau stammen und Erzeuger, Weiterverarbeiter und Importeure müssen bereit sein, sich strengen Kontrollen zu unterziehen.

2010 wurde das neue EU-Bio-Logo ins Leben gerufen, welches europaweit Gültigkeit hat. Mit dem Blatt auf grünem Grund müssen seit dem 1. Juli 2012 Produkte des ökologischen Landbaus verbindlich gekennzeichnet werden.


Das alte Sechseck des deutschen Bio-Siegels kann als Marketinginstrument weiterhin zusätzlich verwendet werden. Der gesetzliche Standard dahinter ist jedoch derselbe: die EU-Öko-Verordnung. Für Bio-Produkte garantiert sie einen der höchsten gesetzlich gesicherten lebensmittelrechtlichen Standards weltweit. Für nicht-staatliche Bio-Siegel sind sie allerdings die Mindestvorgabe. So ist eine Verbands-Zertifizierung ohne das Bio-Sigel nicht möglich.



Bioland


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Darüber hinaus vergeben Bio-Anbauverbände ihre Warenzeichen quasi als Mitgliedsausweis. Die Richtlinien der Anbauverbände basieren auf der EG-Öko-Verordnung und gehen in den meisten Punkten darüber hinaus. Dazu die Eigendarstellung von Bioland auf der Website: „Bioland ist der führende ökologische Anbauverband in Deutschland. Die Wirtschaftsweise der Bioland-Betriebe basiert auf einer Kreislaufwirtschaft – ohne synthetische Pestizide und chemisch-synthetische Stickstoffdünger. Die Tiere werden artgerecht gehalten und die Lebensmittel schonend verarbeitet. Dies ermöglicht eine umweltverträgliche und nachhaltige Lebensmittelerzeugung. Heute arbeiten über 5.443 Biobauern und 922 Lebensmittel-Hersteller wie Bäckereien, Metzgereien, Molkereien, Brauereien, Mühlen, Restaurants und Safthersteller nach den Bioland-Richtlinien. Bioland-Produkte sind in Hofläden, auf Wochenmärkten, in Naturkostgeschäften, in Supermärkten und über Lieferservice erhältlich." www.bioland.de



Naturland – Verband für ökologischen Landbau e.V.


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Auch der Verband Naturland macht seine Mitgliedsunternehmen kenntlich. Dazu äußert sich der Verband folgendermaßen: „Naturland fördert den Ökologischen Landbau weltweit und ist mit über 53.000 Bauern und 500 Herstellern einer der größten Öko-Verbände. Naturland Bauern und Verarbeiter arbeiten mit höchsten ökologischen Standards, die strenger sind als die EU-Öko-Verordnung. Die Richtlinien gelten für die Erzeugung wie für die Verarbeitung.


Ökologischer Landbau nach den Naturland Richtlinien beruht auf einer ganzheitlichen systemorientierten Betrachtung. Teilbetriebsumstellungen wie bei der EG-Öko-Verordnung sind bei Naturland nicht erlaubt. Öko-Bauern und Öko-Verarbeiter produzieren nach den Naturland Richtlinien wertvolle Lebensmittel, vom Apfel bis zum Weißkohl, vom Putenfleisch bis zum Lachs, vom Olivenöl bis zum Holunderlikör, vom Kaffee bis zur Milch. Herstellung und Verarbeitung aller nach den Naturland Richtlinien erzeugter Produkte schont die Umwelt und sichert Arbeitsplätze.

Naturland entwickelt neue Bereiche wie die Sozialrichtlinien, die seit 2005 auf allen Naturland Betrieben verpflichtend sind. Die Ökologische Aquakultur, Naturland Wildfisch oder die ökologische Waldnutzung sind ebenfalls Bereiche, die von Naturland initiiert worden sind. Seit 2010 können Öko-Lebensmittel Naturland Fair zertifiziert werden. Diese freiwillige Zertifizierung vereinigt die drei Säulen Ökologie, Soziales und Ökonomie in dem Naturland Fair Zeichen.“

www.naturland.de



Demeter


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Demeter als Qualitätsführer – Mehr als der kleine Unterschied im Vergleich zu EU-Bio

Verbraucher wollen es ganz genau wissen. Sie fragen: Wie unterscheiden sich Bio-Waren im Discounter und Produkte mit dem staatlichen Bio-Siegel von Demeter-Nahrungsmitteln? Als Öko-Pionier seit über 80 Jahren nimmt Demeter selbstbewusst die Qualitätsführerschaft im Bio-Bereich für sich in Anspruch. Vorstand Stephan Illi: „Das Bio-Siegel setzt das Mindestmaß fürs Öko-Essen. Demeter-Bauern und –Hersteller leisten mit der Biodynamischen Wirtschaftsweise erheblich mehr als die EU-Bio-Verordnung vorschreibt. Das kommt der Qualität der Lebensmittel ebenso zu Gute wie der Umwelt.“


Demeter als Qualitätsführer – Mehr als der kleine Unterschied im Vergleich zu EU-Bio

Verbraucher wollen es ganz genau wissen. Sie fragen: Wie unterscheiden sich Bio-Waren im Discounter und Produkte mit dem staatlichen Bio-Siegel von Demeter-Nahrungsmitteln? Als Öko-Pionier seit über 80 Jahren nimmt Demeter selbstbewusst die Qualitätsführerschaft im Bio-Bereich für sich in Anspruch. Vorstand Stephan Illi: „Das Bio-Siegel setzt das Mindestmaß fürs Öko-Essen. Demeter-Bauern und –Hersteller leisten mit der Biodynamischen Wirtschaftsweise erheblich mehr als die EU-Bio-Verordnung vorschreibt. Das kommt der Qualität der Lebensmittel ebenso zu Gute wie der Umwelt.“

Hier sind kurz wesentliche Punkte aufgeführt – wenn Sie mehr dazu erfahren wollen, empfehlen wir die ausführliche Presseerklärung zu diesem Thema. Mehr dazu auch auf www.demeter.de

 


Weiterführende Links und Literaratur:
Bio-Siegel: www.bio-siegel.de, Literatur: Bio-Siegel

Rechtsvorschriften im Ökologischen Landbau finden Sie beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Urheber bzw. Nutzungsrechte:
Die in diesem Artikel gezeigten Siegel stellen ein Logo oder ein ähnliches Objekt dar. Da sie zum Teil dem Marken- oder Namensrecht unterliegen, müssen bei der Weiterverwendung diese Schutzrechte beachtet werden. Die Siegel werden in diesem Artikel ausschließlich zu enzyklopädischen Zwecken verwendet.


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